Sonderbände

Maximilian Piniel, Die latènezeitliche Siedlung von Wiesen-Halbjoch, Burgenland. Archäologische Denkmalpflege, Sonderband 3, 2022. 

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-756523-25-2

Format: DIN A4 (hoch)

Seiten: 220

Veröffentlichungsdatum: 

Zusammenfassung
Im Zuge einer Rettungsgrabung auf der Ried Halbjoch am Nordrand des Gemeindegebietes von Wiesen, Burgenland wurden vom Verein PannArch 2015 Teile einer latènezeitlichen Siedlung entdeckt. Die Fundstelle liegt in einer verkehrsgeographischen Schlüsselposition am Südrand der Wiener Neustädter Pforte, welche das Eisenstädter Becken mit dem Wiener Becken verbindet. Unter den 35 in die Latènezeit zu datierenden Befunden sind ein Lochtennenofen, 15 Grubenhäuser und zwei die Siedlung begrenzende Gräben hervorzuheben. Die Vorlage und Auswertung der Befunde, sowie eines Teiles des Fundmaterials sind Gegenstand dieser Arbeit. Anhand des bearbeiteten Fundmaterials ist eine Siedlungsaktivität von der Frühlatènezeit bis zum Beginn der Spätlatènezeit fassbar. Mittels der Auswertung von Luftbildern, der Kartierung einer Altgrabung und den Grabungsergebnissen von 2015 konnte eine mögliche Siedlungsgröße von zumindest 7 ha rekonstruiert werden. Somit dürfte es sich bei der latènezeitlichen Siedlung von Wiesen-Halbjoch um ein „mittleres Zentrum“ handeln, welches zumindest zeitweise durch die beiden massiven Gräben eine befestigte Flachlandsiedlung war.


Über den Autor

Maximilian Piniel beendete im Frühjahr 2022 sein Masterstudium am Institut für Urgeschichte und Historische Archäologie der Universität Wien mit seiner Arbeit über „Die latènezeitliche Siedlung von Wiesen-Halbjoch, Burgenland“. Im Zuge eines Erasmussemesters an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel vertiefte er sein archäobotanisches Wissen, welches er zurzeit als Gastforscher in der Forschungsgruppe »Mensch-Umwelt-Verhältnis in historischen Gesellschaften« am Österreichischen Archäologischen Instituts der Österreichischen Akademie der Wissenschaften ausbaut und seine Ausbildung zum Archäobotaniker fortsetzt. Zu seinen wichtigsten Forschungsinteressen zählen die Landwirtschaftssysteme und die Ernährung vergangener Gesellschaften sowie die Latènezeit in Mitteleuropa.


Raimund Karl, Rechtswidrige Denkmalpflege? Eine (nicht nur österreichische) Realsatire über archäologische NFG-Pflichten; deren gesetzliche Grenzen; und die staatliche Denkmalpflege. Archäologische Denkmalpflege, Sonderband 2, 2019.


Sprache: Deutsch
ISBN: 9783748568155
Format: DIN A4 hoch (softcover)
Seiten: 448
Einzelverkaufspreis: € 60 (plus Porto) Gleich bestellen

Zusammenfassung

Die (österreichische) archäologische Denkmalpflege befindet sich in einer schweren Krise: das ursprünglich 1923 erstmals erlassene und seither nur unwesentlich novellierte Denkmalschutzgesetz (DMSG) ist hochgradig veraltet und genügt modernen denkmalpflegerischen und wissenschaftlich-archäologischen Erfordernissen nicht mehr. Als reaktives Gesetz beruht das DMSG in erster Linie auf dem traditionellen Schutzlistenprinzip; im Bereich der archäologischen Denkmalpflege ergänzt um eine Meldepflicht für Zufallsfunde und damit verbundene, kurzfristige Arbeitseinstellungspflichten bei der zufälligen Entdeckung sogenannter "Bodendenkmale". Das war 1923, als selbst Baugruben noch mehrheitlich von Arbeitern händisch mit der Spitzhacke und Schaufel ausgehoben wurden, durchaus adäquat, weil allfällig durch Bauarbeiten betroffene archäologische Denkmale dabei unweigerlich auffielen und daher - als Zufallsfunde - geschützt waren. Heute hingegen sind Bau-, Land- und Forstwirtschaft durchgehend maschinisiert und industrialisiert und Zufallsfunde archäologischer Denkmale kommen daher bei bodenverändernden Arbeiten so gut wie gar nicht mehr vor, weil allfällig vorhandene archäologische Denkmale von den Arbeitern einfach nicht bemerkt werden. Es bedarf daher heute eines präventiven archäologischen Denkmalschutzes, bei dem vorausschauend vor bodenverändernden Arbeiten nach archäologischen Überresten gesucht und diese erforderlichenfalls vor Beginn der Erdarbeiten wissenschaftlich erforscht (d.h. ausgegraben) werden. Das DMSG und insbesondere seine Auslegung durch die für seinen Vollzug verantwortliche Behörde, das Bundesdenkmalamt, behindern eine derartige, moderne präventive archäologische Denkmalpflege massiv. Stattdessen versucht die Behörde mittels des inzwischen untauglichen Gesetzes einen totalen Denkmalschutz zu erreichen, der dem explizit ausgedrückten Willen des Gesetzgebers diametral widerspricht und betreibt somit rechtswidrige Denkmalpflege. 

Über den Autor

Raimund Karl hat an der Universität Wien Ur- und Frühgeschichte studiert und ist ebendort auch für „keltische Altertumskunde“ habilitiert. Er ist derzeit als Professor of Archaeology and Heritage an der Prifysgol Bangor University in Wales im Vereinigten Königreich von Großbritannien und Nordirland beschäftigt. Zu seinen primären Forschungsinteressen zählen neben der Archäologie der späteren Urgeschichte und Frühgeschichte Mittel- und Westeuropas, der Sozialarchäologie, der archäologischen (Erkenntnis-) Theorie und der Rolle der Archäologie in der gegenwärtigen Gesellschaft insbesondere auch die mittel- und westeuropäische Rechtsgeschichte sowie die archäologische Denkmalpflege, ihre Rechtsgrundlagen, und die öffentliche und private Denkmalverwaltung. Er ist Berater des walisischen Ministers für Kulturdenkmale, berät mehrere Denkmalämter und Denkmalpflege-Fachgesellschaften ebenso wie Denkmalpflege-NGOs. Zu seinen wichtigeren monografischen Publikationen gehören seine Bücher Altkeltische Sozialstrukturen (2006), Macht und Ohnmacht des positivistischen Denkens (2010) und Archäologischer Denkmalschutz in Österreich – Praxis, Probleme, Lösungsvorschläge (2011). Der archäologischen Denkmalpflege widmet er sich auch regelmäßig in seiner gleichnamigen Blogschrift (https://archdenk.blogspot.com/).


Barrie K. Lill, Richard Pennant, Samuel Worthington, and the Mill at Penlan. A History of the Penrhyn Mills on the Lower OgwenArchäologische Denkmalpflege, Sonderband 1, 2018 (2. korr. Aufl., Juni 2019).


Sprache: Englisch
ISBN: 9783748568117
Format: DIN A4 hoch (softcover)
Seiten: 332
Einzelverkaufspreis: € 74,99 (plus Porto) Gleich bestellen

Summary

On 24th March 1800 a lease was signed between Richard Pennant, owner of the Penrhyn Estate in Llandegai, north Wales, and a consortium of Liverpool merchants which included among them Samuel Worthington. The properties covered by the lease included three of the Estate’s grist mills and the newly constructed flint mill at Penlan. The signing of this lease signalled a turning point in the industrial development of Llandegai, at the forefront of which was the flint mill. The mill was unique in several ways, being the only flint mill to be built in north Wales; having a direct link with the Herculaneum Pottery in Liverpool; being what probably was the first brick-built industrial building in Llandegai; and having what is believed to be part of the first iron-railed overland edge railway of any length in the world.

During the course of its life, from 1796 to 1955, the mill underwent five phases of development. Beginning life as a flint mill, in 1835, it was converted for milling corn, retaining this function until the end of 1901. At around the same time the adjoining stable was built and in 1852 a warehouse extension and private railway siding were added. Further buildings were added in the 1880s. Another unusual feature was its water supply, which was designed not only to provide a power source for the mill itself but also to power the waterwheel, feed the aqueduct, and turn the turbine at the adjacent Felin Isaf site.

The history of Penlan Mill is not just about a building but also about the principal characters who were involved in its construction and development; in particular Richard Pennant and Samuel Worthington. For anyone with an interest in the history of Llandegai and its development it is a story that deserves to be told.


About the author


Barrie Lill was born in north Wales but spent the early part of his life in England, attending Handsworth Grammar School, Leamington College, and Coventry University.  Following a career in the Army, engineering, and latterly financial services, upon retirement he completed a BA degree in History with Archaeology at Bangor University.  He later became aware of a former flint mill at Llandegai in north Wales, which he set about excavating, and the publication of his book ‘Richard Pennant, Samuel Worthington, and the Mill at Penlan’ marks the culmination of this work.

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